Seit mehr als 1000 Jahren gibt es in katholischen Kirchen die Tradition, in der Fastenzeit den Altarraum hinter einem Vorhang zu verbergen. Im Laufe der Geschichte wurden die anfangs schlichten, einfarbigen Tücher immer mehr verziert und bemalt. An die Tradition des Fastentuches knüpften Schülerinnen und Schüler der 4a und der 3b Klasse der NMS Straß mit einem Projekt an. Unter der Leitung von Aloisia Tausendschön und Roswitha Diemer wurde ein besonderes Fastentuch gestaltet. Mit Hilfe von Schablonen haben die jungen Künstler das Wort „Frieden“ in verschiedenen Sprachen auf den Stoff gesprayt. Darunter sind auch die Muttersprachen der Schülerinnen und Schülern (deutsch, serbisch, spanisch, türkisch und ungarisch) vertreten. Den Hintergrund bilden bunte Menschenfiguren, die aufeinander zugehen und einander die Hände reichen. Die christliche Nächstenliebe soll sich in Toleranz, Gesprächsbereitschaft und Verständnis für die Bedürfnisse anderer ausdrücken, ein Ziel, das zu mehr Frieden in einer so unruhigen Zeit führen kann.

Mit dem neuen Fastentuch wurde der linke Seitenaltar der Pfarrkirche Straß verhüllt. Ein Großteil der Aufwendungen konnten durch eine Spende der RAIBA Straß abgedeckt werden. Danke vor allem an Astrid Sterf, die die Näharbeiten gemacht hat und an alle Freiwilligen, die viele Stunden ihrer Freizeit zum Gestalten des Fastentuches geopfert haben.